Das endlose Ende

Seit Tagen sitze ich nun am Finale. Einen Tag davon haben mich heftige Kopfschmerzen ausgeschaltet – ich habe zwar tapfer versucht, weiterzuschreiben, aber irgendwann hat’s trotz zweier Tabletten einfach nicht mehr geklappt. Dafür habe ich gestern einen reinen Schreibtag eingelegt und die Arbeit mal Arbeit sein lassen. Dadurch, dass ich vorher relativ fleißig war, durfte ich mir diesen kleinen Luxus endlich mal erlauben. Hätte ich es nicht gemacht, läge ein großer Teil des Finales mit Sicherheit noch vor mir.

Trotzdem ist die letzte Schlacht geschlagen. Nun gilt es nur noch, die restlichen Fäden aufzulösen und den dramatischen Höhepunkt zu inszenieren. Das ist alles relativ klar vorhanden – was mir so lange Kopfschmerzen bereitet hat, ist nun vorbei und auch schon nachbearbeitet, sodass es im Grunde genommen so stehen bleiben kann. Ich bin sogar recht zufrieden damit. Soweit scheint mir alles zu passen und der Rest wird dann mit ein bisschen Abstand in Form gehauen.

Ich hätte vor einigen Tagen noch nicht gedacht, dass doch noch so viele Seiten zusammenkommen müssen. Aber das Buch hatte mal wieder seinen eigenen Kopf und hat mir aufs Brot geschmiert, dass ich auf dem Holzweg war. Naja, schaun wir mal, wie weit es noch bis zum „richtigen“ Ende sein wird. Ich hoffe allerdings, dass ich bis zum Wochenende wirklich fertig werde und dann an die Nachbearbeitung gehen kann. Überstürzt habe ich definitiv nichts – und wenn ich mich jetzt ein bisschen zügele und nicht ungeduldig werde, wird das wohl auch nicht mehr passieren.

Es ist ein komisches Gefühl, meine letzten Notizzettelchen zu verschieben und abzuhaken. Ein bisschen traurig, ein bisschen melancholisch. Immerhin hat mich all das seit so vielen Monaten begleitet, dass Loslassen gar nicht so einfach ist. Aber wie dem auch sei: Volle Kraft voraus – der Schluss wartet.