Die Wunder-Dusche

Es gibt kein besseres Mittel gegen eine Schreibblockade, als eine lange Dusche. So merkwürdig das klingt – wenn ich nicht mehr weiter weiß und alles im Nebel liegt, stellt sich die Erleuchtung wahrscheinlich unter der Dusche ein. Es ist wohl kein Wunder, dass Lukrezias Magie auf Wasser beruht. Dieses Phänomen scheint auch in mir verankert zu sein, obwohl ich absolut kein Wasser-Wesen bin. Als Steinbock bzw. Erd-Ziege habe ich nun wenig mit einem Fisch gemein. Trotzdem – heißes Wasser hilft enorm.

Endlich lösen sich auch die letzten Fäden. Wenn ich die ganze Zeit noch unsicher war, wie das Finale aussehen muss bzw. wie der genaue Hintergrund sein wird, hat sich dies nun dank der Dusche offenbart. Ich weiß endlich, wie ich alles zusammenführen muss. Zwar habe ich noch keine Ahnung, wie es letztlich passieren wird, aber auch das zeigt sich sicher bald. Da sich ohnehin mit jeder Seite wieder etwas ändert, kann ich das sowieso noch nicht planen.

Das Buch bekommt momentan seine letzten Seiten. Das Ende ist eingeleitet und auch wenn mich noch ein paar Szenen davon trennen, wird es zweifelsohne bald soweit sein. Benneit darf momentan eine eher Action-haltige Szene bestreiten und die Wiedervereinigung steht kurz bevor. Und damit natürlich auch der große Knall.

Eine meiner Protagonistinnen schwebt gerade ein wenig in Lebensgefahr. Ich weiß immer noch nicht, ob sie das Finale überleben wird. Eigentlich sollte es schon in der laufenden Szene geschehen, aber das Buch entwickelt mal wieder einen eigenen Kopf und jetzt bin ich mir nicht sicher, ob es überhaupt dazu kommt. Jedenfalls sicherlich nicht ohne Sinn und der würde aktuell fehlen.

An sich ist es eine spannende Phase für mich. Ich versuche, kontinuierlich meine 4 Seiten pro Abend zu schreiben (ca. 6 Buchseiten) und für den Augenblick gelingt das auch ganz gut. Allerdings bin ich sicher, dass ich vor dem Schluss noch hier und da ins Stocken geraten werde … alles andere wäre ein halbes Wunder.