Ende ohne Ende

Vorgestern war der letzte Satz geschrieben. Das grüne Buch ist fertig, zumindest in seiner Rohfassung, die jetzt noch durchgearbeitet werden darf. Danach gab es zwei Tage lang Arbeit am letzten Kapitel, bis es endlich einigermaßen so saß, dass ich es als gelungen einordnen kann.

742 Seiten roher Text. Das bedeutet ohne Zweifel, dass die Überarbeitung ein Gewaltakt wird. Die Reise von Lyân und Tristeyn hat epische Ausmaße angenommen und ich habe mir geschworen, dass das nächste Buch wieder kürzer wird. Schätzungsweise wird sogar das Taschenbuch die 7 vorne behalten – also ein ordentlich dickes Ding sein, das sogar Lucy überholt.

Es war viel los im Wald. Und das hat sich im letzten Kapitel niedergeschlagen, in dem ich schließlich auf irgendeine Weise noch einmal alles zusammenbringen musste, was im Laufe der Zeit aufgelaufen ist. Das war ziemlich anstrengend und ist nicht sofort im ersten Anlauf gelungen. Aber sei’s drum – dafür arbeitet man die Textmassen ja schließlich durch.

Jetzt beginnt sie also, die anstrengende Zeit der Korrektur und ich freue mich nicht unbedingt darauf. Zwar ist gefühlt mittlerweile das meiste im grünen Bereich, fordernd wird es aber allemal. Es ist immer ein wenig das Gleiche. Dieses bohrende Gefühl, dass irgendetwas nicht ganz stimmig ist. Dass es etwas gibt, das man übersehen hat, irgendeine Stelle nicht passt. Für gewöhnlich schweigt es immer dann erst, wenn die Problemstelle gefunden ist. Momentan scheint das der Fall zu sein – schaun wir, ob der Eindruck der Wirklichkeit standhalten kann.

Zusätzlich kommt langsam die Planungsphase für das nächste Buch und das drängende: „Geh schreiben!“ wird ein Weilchen die Klappe halten. Auch nicht das Übelste nach diesem langen Kampf. Aber bekanntlich ist es nicht von Dauer. 😉