Und plötzlich steht man im Wald …

Alles, was ich sicher nicht wollte, war, das „grüne Buch“ anzufangen. Der erste Sonntag nachdem Aerios und Sylveine auf die Reise gegangen sind – eigentlich wäre Ausruhen angesagt, ein bisschen zur Ruhe kommen. Und dann juckt es. Und juckt. Freund liegt mit Kopfschmerzen flach … und auf einmal ist man mittendrin. Irgendwo in Erys’vea, der Waldstadt im Norden der Nebellande. Und plötzlich schneit Eyra herein und die Geschichte nimmt ihren Lauf.

Schreiben wollte ich nichts. Noch ein paar Tage nicht. 7 Seiten sind aus diesem „Nichts“ geworden und ein neues Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Noch bin ich unsicher. Alles ist neu, ich kenne Lyân noch nicht, es ist holprig und muss sich entwickeln. Viele Fragen sind offen, der Verlauf etwas anders, als ich mir das zuerst vorgestellt habe. Es wird mehr vorab geredet, es ist weniger „dynamisch“, weil man doch mehr Worte braucht, als man es zu Beginn glaubt, wenn diese kleine Idee keimt. Aber so ist das eben mit dem Vorstellungen – die treffen selten zu, wenn man sie dann wirklich umsetzen soll.

Ich muss jetzt nachdenken. Überlegen, was aus diesem plötzlichen Anfang wird, ein bisschen schleifen, damit ich reinkomme und dieser kleine rohe Klumpen eine Form annimmt, aus der ein Roman werden kann.

Aber irgendwie – so unerwartet es auch gekommen ist – ist es gut. Lieber ohne nachzudenken ins kalte Wasser springen, als tagelang darauf warten, dass man diesen schrecklichen Anfang findet. Diese Angst vor der bösen, weißen Seite überwindet. Da sitzt und denkt und denkt und doch nix tut. Weiße Seiten sind noch viele da – aber einige davon sind jetzt eindeutig beschrieben.

Schaun wir, wohin das gehen wird …