Frühlingsboten

Der Frühling schleicht sich an und bringt mal wieder eine Neigung zu Dauerkopfschmerzen mit sich, die meinen Schreibfluss nachhaltig hemmen. Es ist nicht unbedingt so, dass mir Ideen fehlen würden. Im Grunde genommen ist der Verlauf im Kopf vorhanden, die Szenen kommen nach und nach und die Motivation ist ungebrochen. Aber wenn der Schädel brummt, fließen die Worte nicht so auf die Seiten, wie sie es eigentlich sollten.

Zudem musste ich in den letzten Tagen das anstrengendste Kapitel durchstehen, das ich bisher geschrieben habe und vor dem ich die größte Angst hatte. Es wird viel an Hintergrund geklärt und das sollte schließlich möglichst flüssig geschehen und ordentlich in einen Dialog eingebunden sein. Das hat gleich mehrere Probleme mit sich gebracht – den Dialog lebendig halten, die Textblöcke mit dem Hintergrund immer wieder durchbrechen, damit sie nicht zu einseitig werden, UND diverse Entscheidungen treffen, die schon lange ausstehen. Und im Entscheidungentreffen bin ich nicht gerade die Meisterin.

Es war ein harter Kampf und ich bin noch immer nicht völlig zufrieden mit dem Ergebnis. Trotzdem habe ich das Kapitel fürs Erste beiseitegelegt und schreibe weiter. Der Feinschliff kommt später, wenn ich etwas Abstand gewonnen habe und auch nicht mehr so überkritisch an das Material herangehe. Wer also später mal „Die Silberlilie“ liest – dieses Kapitel hat mich ordentlich Nerven gekostet.

Trotzdem – man wächst an diesen Dingen und das wiederum ist gut. Ich habe einiges dazugelernt und das tut sowohl mir selbst als auch der Geschichte gut. Diesmal freue ich mich sogar aufs Überarbeiten. Zumindest auf den ersten Durchgang, wenn alles noch etwas mehr geschliffen wird. Danach werde ich wahrscheinlich nicht mehr ganz so motiviert sein, aber das ist der natürliche Lauf der Dinge.

Inzwischen steht neben dem Coverbild auch schon der Titel fest und es sieht an der Romanfront ganz positiv aus. Jetzt müsste er nur irgendwann fertig werden.;-)