Krisen sind zum Überwinden da

So ganz geschafft habe ich das sicher noch nicht – aber ich bewege mich auf einem besseren Weg. Ich komme momentan viel zu wenig zum Schreiben. Die Vorweihnachtszeit ist ja kurioserweise immer relativ hektisch. Zum Jahresende scheint es an allen Ecken zu brodeln und ich habe noch einiges abzuschließen, bevor ich mich wieder zu 100% auf mein Buch konzentrieren kann. Also feile ich an bestehenden Szenen, die mir noch nicht richtig gefallen haben, und nähere mich dabei dem neuen Stoff wieder an.

Im Grunde gibt es kein wirkliches Problem. Ich lese über den bestehenden Text und es passt. Die Entwicklung ist eben schon allein aufgrund dreier Hauptprotagonisten anders – langsamer für den Einzelnen. Ich muss eben nur damit aufhören, ständig alles infrage zu stellen und zu überhasten. Denn genau das ist das Problem – in dem Bestreben, bloß einen funktionierenden Spannungsbogen aufzubauen, habe ich vieles unterschlagen. Ich habe Dialoge gekürzt, Szenen zu knapp ausfallen lassen und Nebencharaktere in die Ecke gedrängt. Das kann nicht gut gehen. Jetzt arbeite ich daran, dieses Problem wieder zu lösen. Der Text wird aufgefüttert, Nebencharaktere bekommen ihren Raum und hier und da wird etwas Nebensächliches erwähnt, das der Geschichte Farbe verleiht.

Die letzte Buchkrise fand übrigens in genau dem gleichen Bereich statt – anscheinend lauern die Krisen im Seitenbereich zwischen 80 und 100. Aber das ist ok – das muss man erkennen, die Probleme finden und dann geht es eben weiter. Wichtig ist nur der Wille, diese Geschichte zu schreiben. Und der ist ungebrochen vorhanden.