Verrückt ist eben … verrückt

Es war mal wieder Zeit für die berühmte auswegslose Situation. Das kommt immer dann, wenn man zu sehr verkopft, weil man wiedermal denkt, dass man es jedem recht machen muss. Es hat also wieder mächtig geklemmt. Ich bin kein Stück weitergekommen und habe tagelang mit Zettel und Block bewaffnet versucht, der Lösung auf die Spur zu kommen. Am Ende war es aber wiedermal recht einfach.

Diesmal hat’s Aerios getroffen. Er ist ja nun ein merkwürdiger Zeitgenosse. Halbgott, gelangweilt, launisch. Ein bisschen verrückt vielleicht. So handelt er eben auch. Er tut Dinge, um zu sehen, was daraus wird. Er tut manchmal auch Dinge, die sich nicht unbedingt erklären lassen – weil er eben so ist. Nun dachte ich mir aber: „Hey, so kannst Du den nicht auf die Welt loslassen!“ Entsprechend habe ich verzweifelt versucht, sein Tun (das von seiner Warte aus ja durchaus erklärbar ist), mit einem logischen, vernünftigen Grund zu garnieren. Das konnte nicht funktionieren. Aerios ist nicht logisch. In einem langen Gespräch habe ich dann Ursachenforschung betrieben und das Ergebnis war relativ deutlich: Er ist ok so. Er ist eben genau das – nicht ganz dicht. Da sollte man nicht anfangen, seine Aktionen bis ins Detail auseinanderzunehmen. Das kann am Ende nur in die Hose gehen.

Nachdem das endlich klar war, ging es auch weiter. Tatsächlich nehme ich an, dass die Geschichte auf ihr Finale zusteuert. Mit nun nahezu 400 Seiten kündigt sich das deutlich an. Es kann da nun auch kein langes Geplänkel mehr geben, weil die Zeit für Rhydan drängt. Es ist zwar noch vieles offen – diesmal muss ich sicher nach dem großen Knall auch noch mal ran und einige Kapitelchen danach anfügen, aber das ist ok. Die Geschichte ist eben so.

Auch diesmal wird es nicht leicht werden, Rhydan und Neah gehen zu lassen. Besonders Neah ist mir – nach unserem schweren Start – sehr ans Herz gewachsen. Vielleicht, weil wir beide gewissermaßen eine ähnliche Lebensphase durchleben. Rhydan natürlich nicht weniger. Und das ist gut so, denn wenn’s nicht schwerfallen würde, wäre irgendwas mächtig in die Hose gegangen.

Für das „Danach“ wäre auch schon ein Held gefunden … es könnte also in der Feenwelt weitergehen. Schaun wir mal.