Von Gewittern, Totalausfällen und Klaustrophobie

Das Wetter macht es momentan nicht gerade leicht, zu arbeiten. Tagsüber ist es schwül, abends kommen ständig Gewitter. Das geht auf die Konstitution oder endet so wie gestern – mit einem ca. 3 ½-stündigen Gewitter, das am Ende das gesamte Kabelnetz in der Gegend auf dem Gewissen hatte. Also – Totalausfall. Kein Internet, kein Telefon, nichtmal Fernsehen.

Natürlich ist das ein bisschen hinderlich – kommt ein Gewitter, habe ich ungern ein laufendes Netbook auf dem Schoß. Allerdings hat es deutliche Vorteile – wenn es so schwül ist und die männliche Hauptfigur unter Klaustrophobie und daraus resultierender Atemnot leidet, kann man das irgendwie ganz wunderbar nachempfinden. Ob das schön ist … hm … weniger.

Trotz allem – die Geschichte schreitet voran. Ich habe Rhydans Bereich verlassen und bin in Neahs Heim eingekehrt. Ein ganz neuer, fremdartiger Schauplatz, den ich erst einmal finden musste. Momentan bin ich voll und ganz damit beschäftigt, Neahs Familienverhältnisse und ihr Volk zu beleuchten. Etwas, das sicherlich nicht gerade die Geschichte extrem vorantreibt, aber für diverse Dinge ganz wichtig wird. Unter anderem dafür, das sehr behütete aber extrem eingeengte Hexenmädchen zu verstehen.

Dazu habe ich Neah und Rhydan erstmal getrennt. Sie durften jetzt seit dem dritten Kapitel aufeinander kleben und jetzt ist es erstmal Zeit, dass Neah ein wenig allein agiert. Es ist etwas anders als in Feenblut – da hatten Benneit und Viola relativ wenig Zeit miteinander. Rhydan und Neah hatten dieses Problems jedenfalls nicht. Mangelnde Kommunikation gehört eher nicht zu ihren Problemen.

Mein größtes Problem ist momentan wohl, dass ich manchmal Angst habe, dass mir die Geschichte entgleitet. Es sind viele Fäden, vieles, was man im Kopf behalten und richtig steuern muss. Es gibt immer wieder Szenen, die man erweitern muss, Dinge, die weiter vorne eingefügt werden müssen und es ist nicht leicht, immer alles im Blick zu behalten. Dazu kommt Ungeduld. Nicht in Form von „hoffentlich isses bald vorbei“, sondern in Form von: „Wie zum Geier bekomme ich das denn noch da unter?“ So was regelt sich zwar meistens von ganz alleine, aber momentan sehe ich noch nicht die Stellen.

Allerdings – kommt Zeit, kommt Rat. Auch das wird sich irgendwie zur richtigen Zeit finden. Hoffe ich.